Die Mondfinsternis am 07.09.2025

Ein Bericht und Fotos von Werner Wöhrmann


Mondfinsternisse sind nicht sehr häufig zu beobachten. Dazu muss der Mond in den Schatten der von der Sonne beleuchteten Erde tauchen. Das kann nur eintreten, wenn Sonne, Erde und Mond hinreichend auf einer Linie stehen. Die Ebene der Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist im Vergleich zur Umlaufbahn der Erde um die Sonne (Ekliptik) um ca. 5,2° geneigt. Daher taucht der Vollmond nicht bei jedem Umlauf in den Erdschatten. Nur wenn der Vollmond einem der beiden Schnittpunkte von Ekliptik und Mondbahn (Mondknoten) hinreichend nahe ist, ereignet sich eine Mondfinsternis.

Wir von kosmos-os.de wollten die Finsternis in der Nähe vom MIK (Museum für Industriekultur) auf der Vosslinke oder auf dem Lechtinger Berg gemeinsam mit Interessenten beobachten. Wir waren ohnehin wegen unserer Teilnahme am Piesberger Bergfest auf dem Gelände (s. hier).

Leider waren die Wetteraussichten schlecht, und der Vollmond würde erst spät und bereits verdunkelt über dem Horizont erscheinen. Die Wanderung des Mondes in den Erdschatten hinein wäre deshalb unbeobachtbar für uns.

Wir entschieden uns wegen der zunehmenden Bewölkung und der eingeschränkten Sicht auf den Mond dafür, keine öffentliche Beobachtung mehr anzubieten. Zuhause angekommen war ich doch zu gespannt auf das Ereignis und bereitete meine kleine Gartensternwarte für eine Beobachtung des Mondaustritt aus dem Erdschatten vor.

Geduld war angesagt.

Gegen 21:10 Uhr kam der Mond hinter reichlich Schleierwolken zum Vorschein.

Schnell war mein Teleskop (APO 107/800) mit der Kamera ASI 1600 auf den noch zum großen Teil bedeckten Mond gerichtet. Als Aufnahmeprogramm lief SharpCap. Ich habe dann in Abständen immer wieder Fotos gemacht.


Um 22:05 Uhr war der Mond dann wieder aus dem Erdschatten heraus. Wegen der Wolken konnte ich den Austrittszeitpunkt nicht exakt bestimmen.



Gute, scharfe Aufnahmen sind mir wegen der Wolken nicht gelungen, aber trotzdem kann man den nachlassenden Bedeckungsgrad auf den Fotos gut erkennen.

Optimal war die Beobachtung wie erwartet nicht, aber ein guter Teil der Mondfinsternis konnte von mir beobachtet und festgehalten werden.

Bis zur nächsten totalen Mondfinsternis dauert es noch: Sie findet am 31.12.2028 nachmittags statt. Die darauffolgenden totalen Mondfinsternisse werden dann in 2029 am 26.06. und am 20.12.2029 erfolgen – ein interessantes Jahr mit zwei totalen Mondfinsternissen.


Daten zu Finsternissen sind hier zu finden:

Finsterniskalender https://www.timeanddate.de/finsternis/

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