Kalte Füße und klamme Hände bei der Astrofotografie – das war gestern

Bericht über die Besichtigung einer vollautomatisierten Gartensternwarte am 30.12.2023
2.1.2024


Gartensternwarten von Hobbyastronomen gibt es viele und fast ebenso viele unterschiedliche Konzepte, die bei ihrem Bau und Betrieb verfolgt werden. Darum ist es immer wieder lohnend, ein solches Observatorium zu besichtigen.


Unser Astrofreund Olaf hatte eingeladen, uns einen vertiefenden Einblick in die Planung, den Bau und die Steuerung seiner vor ca. 1,5 Jahren gebauten Gartensternwarte zu geben. Zu viert hatten wir bei ihm am Samstag, 30.12.2023, „zwischen den Jahren 2023 und 2024“, geklingelt. Wir hatten sogar Glück mit dem Wetter: Ohne Regengefahr (die letzten Wochen waren total verregnet) konnten wir die Sternwarte auch in geöffnetem Zustand in Augenschein nehmen.


Die Besucher und der Gastgeber: (v.l.n.r.) Thomas, Gerold, Achim, Michael, Olaf
Im Hintergrund auf dem Hügel die Gartensternwarte
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Das Motto seiner Sternwarte könnte etwa so lauten: Man muss nicht draußen sein, um tolle Astro-Aufnahmen zu erstellen. Genau das, nämlich im Haus bleiben zu können, ermöglicht Olafs Sternwarte durch die ausgeklügelte Automatisierung, so dass alles – Teleskop, Kamera, Montierung und noch einiges mehr – beim Aufnehmen der Himmelsobjekte vollständig aus dem Haus bedient wird oder auch ganz allein arbeitet. Dafür war allerdings einiges an Planung und Programmierung nötig gewesen.


Die Gartensternwarte in geschlossenem Zustand


Die Sternwarte steht erhöht auf einem Hügel. Die Teleskopsäule ruht in einem ca. 60x60x60 cm³ großen Betonklotz, der genügend Stabilität gewährleistet. Das Dach wird seitlich weggeklappt. Es benötigt daher weniger Platz als eine Rolldachhütte. In der Sternwarte ist gerade genug Bewegungsraum für die vorgesehenen Teleskope. Mehr ist auch wegen der Automatisierung nicht nötig.


Die Sternwarte ist geöffnet, das Teleskop hat eine freien Blick.


Und mehr brauchten wir draußen auch nicht zu sehen. Drinnen wurde uns dann der komplette Ablauf einer Beobachtungsnacht vorgeführt. Wir konnten viele fachliche Fragen diskutieren.


Zum Schluss fasste Olaf den Clou seines Konzepts zusammen: Der entscheidende Vorteil dieser Sternwarte ist die sehr schnelle Betriebsbereitschaft. Auch bei der Aussicht auf nur eine Stunde freien Himmels lohnt es sich, die Beobachtung anzugehen. „Es ist kein Draufschrauben, Justieren oder Einnorden nötig. Das Teleskop ist direkt einsatzfertig.“

Dem konnten wir voll zustimmen und haben uns mit eigenen Plänen im Sinn verabschiedet.