Faszination Weltraum

Bericht zu einem Besuch des Internationalen Teleskoptreffens Vogelsberg (ITV)
von Montag, 26.05.2025 bis Samstag, 31.05.2025


Astronomie zu erleben bedeutet nicht nur, in die Sterne zu gucken. Wie bei vielen anderen Beschäftigungen ist der Austausch mit Anderen, die das gleiche Interesse teilen, ein bedeutender Motivationsfaktor. Dafür eignen sich die speziell zu diesem Zweck veranstalteten Astro-Treffen am besten. Hier kommen alle zusammen, die sich ebenfalls für das Weltall begeistern.


So sind wir vier, Werner, Thomas, Gerold und Burkhard, am Montag, 26.05.2025 von verschiedenen Orten in und um Osnabrück in Richtung Gederner See am Vogelsberg aufgebrochen, an dessen Ufern auf dem dortigen Campingplatz das ITV stattfand. Zugegeben, so nah an der Sommersonnenwende ist die dunkle Phase der Nacht ziemlich kurz. Dafür ist aber das Wetter meist besser. Die Betonung liegt hier allerdings auf „meist“, denn wir hatten mit vielen Wolken, einigem Regen und auch Gewittern zu kämpfen.


Aber für 1,5 Beobachtungsnächte hat es gereicht! Ab ca. 23:30 Uhr war es dunkel genug und die Milchstraße von Horizont zu Horizont nicht nur erkennbar, sondern gut zu sehen. Da Gedern etwa 2° weiter südlich als Osnabrück liegt, schaffte es der Skorpion sogar so weit über den Horizont, dass auch Antares gut zu sehen war. Und all die anderen schönen Sommersternbilder! Zu Beginn der Dunkelheit waren auch noch Mars und Mond zu sehen, wobei letzterer zum Glück noch nicht allzu hell war.


Es sind uns einige Aufnahmen von Himmelsobjekten gelungen, die z.T. noch in der oft recht aufwendigen Bearbeitung sind. Die schon lange erwartete Nova im Sternbild nördliche Krone wurde auch in Augenschein genommen. Es gibt allerdings immer noch keine Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch. Die Sonnenbeobachtung, die wir am Tag betrieben haben, darf natürlich auch nicht vergessen werden. Die gegenwärtig besonders aktive Sonne zeigte uns viele Protuberanzen und Sonnenflecken, die einige Tage später sogar zu starker Polarlichtaktivität führten.


Am Samstag stand dann die Rückreise an. Den Abbau unseres „Lagers“ konnten wir zum Glück vor den angekündigten schweren Gewittern abschließen. Zuhause angekommen waren wir uns einig, dass es wohl nicht unser letztes Astrotreffen gewesen ist.


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