Dr. Thomas Kunzemann, 10.05.2024
Zunächst war ich vom ganzen Polarlicht ziemlich enttäuscht, denn es war im Norden sehr hell und man konnte nur wenig rotes Polarlicht ohne Strukturen erkennen. Dazu kam noch eine dünne Altostratusbewölkung.
Später habe ich dann realisiert, dass die Helligkeit im Norden gar kein Dämmerlicht war, sondern der grüne Anteil des Polarlichts. So hell habe ich das noch nie gesehen. Dann war ich natürlich auch begeistert. Der ganze Himmel war bis nach Süden etwas diffus gerötet was aber nur schwach zu erkennen war.
Für die Bilder habe ich eine Canon R Systemkamera mit Zoomobjektiv bei 24 mm Brennweite und Blende 4 verwendet. Belichtet wurde 10 bis 30 Sekunden bei 1600 ASA. Die Aufnahmen wurden in der Zeit zwischen 20h45 und 21h 45 UTC gemacht. Aufnahmeort war Preußisch Oldendorf, Ortsteil Offelten 52.31° nördliche Breite und 8,520° östlicher Länge im freien Feld.
AR 3664, die Fleckengruppe, die die kräftigen Polarlichter der letzten Tage verursacht hat, ist nicht mehr sichtbar. Sie produziert aber weiter Flares und schöne Postflareloops, die über dem SW Rand der Sonne schweben, wo AR 3664 verschwunden ist.
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